Mobilteile am Speedport Router der Telekom – welche passen? Die Umstellung von Analog- und ISDN-Anschlüssen auf aktuelle IP-Anschlüsse ist seit Ende 2019 nahezu abgeschlossen. Die Telekom stellte alle Anschlüsse auf die zeitgemäße IP-Technik um. Dabei erhalten die Kunden meist den Telefonie-Router ‚Speedport W724V‘ oder seit 2017 den ‚Speedport Smart‘ in verschiedenen Ausführungen.
Für den Privathaushalt ist der W724V / Speedport Smart das ideale Gerät, um Telefonie, Fax, Internet und ggf. IP-Fernsehen (Entertain) zu nutzen. Der Speedport bietet genügend Anschlussmöglichkeiten, um 4 LAN-Geräte und 2 analoge Telefone (oder Faxgeräte) kabelgebunden anzuschließen. Außerdem enthält der Router eine WLAN-Basis für den drahtlosen Internetzugang sowie eine integrierte DECT-Basis, an der bis zu 5 Mobilteile direkt angemeldet werden können.
Doch welche Telefone lassen sich auf welche Weise am Speedport nutzen? An den beiden analogen Telefon-Ports können herkömmliche schnurgebundene oder schnurlose Telefone oder auch Faxgeräte mit sog. TAE-Stecker angeschlossen werden. Dazu eignen sich z.B. die (inzwischen nicht mehr erhältlichen) Speedphone (mit Basis), diese gab es mit oder ohne integrierten Anrufbeantworter. Den beiden Telefondosen können je eine oder mehrere der am Anschluss verfügbaren Nummern zugewiesen werden. An den Analog-Geräten stehen die Standard-Telefonie-Funktionen zur Verfügung. Ruflisten, Wahlwiederholungslisten und das Telefonbuch stehen ausschließlich im jeweiligen Gerät (falls unterstützt, je nach Geräteausstattung) zur Verfügung.
Wer es komfortabler mag, der nutzt die integrierte DECT-Basis, an der bis zu 5 Mobilteile direkt angemeldet werden können. Aber welche Mobilteile sind mit dem Speedport-Router vollständig kompatibel bzw. unterstützen alle Funktionen? Hier kommt es erfahrungsgemäß häufig zu Fehlkäufen, bei denen sich der Kunde dann ärgert, dass bestimmte Funktionen nicht oder nur eingeschränkt genutzt werden können.
Empfohlen wurden für die Speedport-Router auf jeden Fall die Mobilteile Speedphone von der Telekom. Diese gab es in verschiedenen Ausführungen, sie waren speziell auf die Speedport-Router abgestimmt und unterstützten natürlich alle Funktionen. Die Speedphone-Mobilteile stammten vom chinesischen Hersteller vtech. Update Februar 2022: Inzwischen bietet die Telekom diese Geräte nicht mehr an und setzt auf die DECT-Endgeräte von Gigaset.
Viele Kunden setzen auf die qualitativ hochwertigen Geräte des DECT-Spezialisten Gigaset, der seine Mobilteile -nach wie vor- in Bocholt selbst entwickelt und herstellt. Von Gigaset gibt es hochwertige Mobilteile: Am Speedport lassen sich alle Geräte mit der Bezeichnung „HX“ am Ende verwenden. Diese Universal-Mobilteile unterstützen alle Funktionen der vorgenannten Router, Ihnen stehen also Anruflisten, Wahlwiederholungslisten, Rufnummernanzeige und zentrales Telefonbuch zur Verfügung. Wichtig ist hier das „HX“ in der Mobilteilbezeichnung – andere Gigaset-Mobilteile funktionieren nicht bzw. nur sehr eingeschränkt an den Routern. Ist die DECT-Reichweite des Speedport-Routers zu gering, gibt es dafür den ‚DECT-Repeater SAT‘ des Hersteller Wantec. Mit diesem wird die DECT-Reichweite (nicht WLAN) der Speedport-Router -je nach baulichen Gegebenheiten- nahezu verdoppelt. Wichtig: der Repeater beansprucht einen Platz für ein Mobilteil, es lasen sich also nur noch 4 Mobilteile am Speedport anmelden.
Wie ist das mit bestehenden ISDN-Geräten? Diese können am Speedport W724V nicht mehr direkt angeschlossen werden. Dazu wäre ein ISDN-Adapter erforderlich, der aber technisch veraltet ist. Da ISDN-Geräte kaum noch gebräuchlich sind, hat die Telekom den Adapter aus dem Sortiment genommen. Teilweise ist er auf Internet-Marktplätzen noch erhältlich. ISDN-Geräte sollten aber auf jeden Fall ersetzt werden, da sie technisch veraltet sind und die Leistungsmerkmale an aktuellen Routern nicht mehr unterstützt werden.
Man muss am IP-Anschluss der Telekom übrigens nicht unbedingt einen Speedport-Router nutzen. Einen wesentlich höheren Funktionsumfang bieten die FritzBox-Modelle des Herstellers AVM. An der FritzBox 7590 oder 7530 (oder neuer) steht Ihnen z.B. der schnelle WLAN-ac- oder ax-Standard bzw. WiFi 6 zur Verfügung, Sie können bis zu 2 analoge Geräte, bis zu 6 DECT-Mobilteile, bis zu 10 IP-Telefone und (an der Version-1-Ausführung) sogar ISDN-Telefone oder eine vorhandene ISDN-Telefonanlage direkt an der FritzBox anschließen. Die neue Version 2 der FritzBox 7590 hat keinen ISDN-Port mehr, da dieser kaum noch gebraucht wird. An der FritzBox können übrigens z.B. die Gigaset-Mobilteile C430HX, S850H, SL400H, die Pro-Mobilteile S700H, SL800H und R700H und natürlich alle oben genannten „HX“-Mobilteile mit vollem Funktionsumfang genutzt werden. Mit verschiedenen Apps haben Sie auch von unterwegs Zugriff auf Ihre Anruflisten, Ihre Anrufbeantworternachrichten und andere Funktionen. Die FritzBox schickt Ihnen eingegangene Sprach- und Faxnachrichten auf Wunsch auch per eMail zu. Mit der FritzBox ist es sogar möglich, verschiedene Smarthome-Geräte, wie schaltbare Steckdosen oder Heizung-Thermostate direkt zu verbinden und über den integrierten Kalender zu steuern.
Der IP-Anschluss ist ein recht komplexes Thema. Jeder Kunde hat andere Ansprüche und benötigt andere Geräte. Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben, rufen Sie uns gern an – wir sind zwischen 10 und 19 Uhr für unsere Kunden gern persönlich unter 030 – 21 45 85 45 erreichbar.
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