ISDN wird abgeschaltet – und nun? Viele Provider ersetzen bereits seit einigen Jahren ihre bisher genutzten Telefonnetze durch All-IP. Auch die Deutsche Telekom stellt flächendeckend Mehrgeräte- und Anlageanschlüsse auf moderne IP-Anschlüsse um und plant, das ISDN-Netz bis Ende 2018 vollständig abzuschalten. Das betrifft hunderttausende kleine und mittel-große Unternehmen in Deutschland.
Laut Deutsche Telekom waren bereits Anfang 2015 fünf Millionen Anschlüsse auf All-IP umgestellt. Jede Woche kommen zur Zeit etwa 60.000 neue Umschaltungen hinzu. Für Privatkunden ist die Umstellung in der Regel einfach zu realisieren. Viele Unternehmen stehen jedoch vor weit-reichenden Veränderungen, da sie eine eigene ISDN-Telefonanlage betreiben und auf eine reibungslose Kommunikation an-gewiesen sind.
ISDN wird zu SIP-Trunks
SIP ist das am weitesten verbreitete Verbindungsprotokoll für IP-Telefonie. SIP-Trunks werden in der Regel von Inter-netdienstleistern (ISPs) oder speziali-sierten Telefoniedienstleistern angeboten und ersetzen alle ISDN-Anschlüsse. Im Gegensatz zu traditionellem ISDN können bei SIP-Trunk-Anbietern im Normallfall beliebig viele Leitungen und Rufnummern gebucht werden. Hierbei handelt es sich um einen rein virtuellen Dienst. Die Erweiterung von bestehenden SIP-Trunks geschieht meist mit einem Klick in der Weboberfläche des ISPs oder einem Anruf. ISPs bieten wesentlich flexiblere Konditionen als ISDN-Anbieter. Anstelle von je zwei Kanälen pro S0-Leitung oder 30 Kanälen pro PMX-Leitung können beliebig viele Leitungen und Rufnummern hinzu gebucht werden, ohne dass dies lange Vertragsbindungen nach sich zieht.
Keine Angst vor dem Umstieg
Viele Unternehmen scheuen den Umstieg auf VoIP. Einige fürchten den hohen Aufwand beim Wechsel oder wollen ihre erst kürzlich in Betrieb genommene TK-Anlage nicht schon wieder ersetzen. Andere erwarten Probleme mit ihrer
erweiterten TK-Infrastruktur, weil zum Beispiel Faxgeräte oder EC-Cash-Terminals nicht von heute auf morgen ausgetauscht werden können. Die TK Landschaft eines typischen mittelstän-dischen Unternehmens besteht neben der eigentlichen Telefonanlage und Telefonen noch aus vielen weiteren Komponenten. Türsprechstellen oder Alarmanlagen sind oft ebenfalls über die Telefonanlage angebunden und haben teilweise sogar einen eigenen Telefonanschluss.
Herstellervielfalt
Es gibt inzwischen eine riesige Vielfalt an Herstellern für Soft- und Hardware-IP-Telefonsysteme. Viele Hersteller von klassischen Telefonsystemen haben ihre Produkte inzwischen fit für All-IP gemacht. Hier sind meist aktualisierte Anlagen-varianten oder spezielle IP-Baugruppen erhältlich.
Hardware- oder Cloud-Lösung?
Viele Unternehmen wollen Ihre Telefonanlage aus verschiedenen Gründen lieber noch selbst „im Hause“ haben. Für kleinere Unternehmen, aber auch Arztpraxen, Kanzleien, Werbeagenturen u.ä. bietet sich meist eine Cloud-Telefonanlage an. Die PBX-Software befindet sich in diesem Fall auf einem externen Server und ist über das Internet erreichbar. Je nach Anbieter haben Sie unterschiedliche Zugriffsrechte und Konfigurationsmög-lichkeiten. Auch die Preismodelle, meist nutzerbasiert, unterscheiden sich sehr stark.
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